„Monika Kus-Picco (geb. 1973 in Wien, lebt und arbeitet in Wien und Rio de Janeiro). In ihren großformatigen, sogenannten Medizinbildern arbeitet die Künstlerin mit Substanzen der Pharmaindustrie und macht diese erfahrbar. Entscheidend für Kus-Piccos Medizinbilder ist die Wahl der Medikamente. Aus ihnen gewinnt die Künstlerin den Stoff ihrer Farben. Antiseptikum, Neuron, Overdose oder auch Toothache und Familypack lauten Titel aus der Werkreihe. Die Sogwirkung der Malereien auf ihre Betrachter*innen wird unterstützt durch die olfaktorische Wirkung der Farb-Medikament-Gemische. Der Pinselstrich und Farbauftrag auf den Großformaten erinnert an kosmische Prozesse und biochemische Explosionen. Ob ein Malaria-Medikament oder Antidepressiva – Kus-Picco verwendet und recycelt abgelaufene Substanzen in traumhafte Abstraktionen, die einem Humanismus der gegenseitigen Fürsorge huldigen.“ (Distanz Verlag)
Die Monografie Medizin in Farben zeigt den biografischen Ansatz in Kus-Piccos künstlerischer Praxis. Neben der Werkreihe der Medizinbilder umfasst das Buch einen umfangreichen Überblick zu den Arbeiten der letzten 15 Jahre. Die Texte schrieben Robert Fleck, Hermann Nitsch, Herbert Brandl, Heidrun Rosenberg, Klaus Albrecht Schröder und Andrea Jungmann. Gespräche mit der Künstlerin führten Irene Gludowacz und Robert Fleck.